Aktuelle Entwicklungen bei Meta Ads für Finanzdienstleistungen (März 2025)
Nico Rinke
4/2/20253 min read
Facebook Ads für Finanzdienstleister: Warum Ihre Lead-Kampagnen aktuell schwanken und was Sie dagegen tun können
In den letzten Wochen haben viele Werbetreibende aus der Finanzdienstleistungsbranche einen starken Leistungsabfall ihrer Facebook-Ads-Kampagnen festgestellt. Besonders Kampagnen zur Leadgenerierung für Versicherungen, Finanzberatung oder Kredite leiden unter plötzlichen Schwankungen, erhöhten Leadkosten oder komplettem Performance-Einbruch. Was ist da los bei Meta?
In diesem Beitrag analysieren wir, welche Entwicklungen bei Meta Ads aktuell für Unruhe sorgen – und wie Sie als Anbieter von Finanzprodukten reagieren sollten, um trotzdem weiterhin erfolgreich Leads zu generieren.
1. Meta setzt auf mehr Automatisierung und entfernt Targeting-Möglichkeiten
Facebook hat im März 2025 weitreichende Änderungen an seinen Werbeanzeigen vorgenommen. Besonders auffällig: Die Option, detaillierte Zielgruppen auszuschließen, wurde entfernt. Meta begründet diesen Schritt damit, dass Kampagnen ohne Ausschlüsse oft effizienter performen. Advertiser sollen der KI mehr Vertrauen schenken – das neue Standard-Tool heißt "Advantage Detailed Targeting".
Gleichzeitig hat Meta das neue Kampagnenformat Advantage+ Leads eingeführt. Diese vollautomatisierten Lead-Kampagnen versprechen bis zu 10 % geringere Leadkosten im Vergleich zu herkömmlichen Setups. Doch diese Entwicklung bedeutet: weniger Kontrolle für Werbetreibende, dafür mehr Abhängigkeit vom Algorithmus.
2. Neue Werberichtlinien für Finanzprodukte: Die Special Ad Category
Ein großer Gamechanger betrifft die Kennzeichnung von Kampagnen. Seit Ende 2024 müssen Anzeigen für Versicherungen, Finanzberatung, Kredite oder Investments als Special Ad Category „Financial Products and Services“gekennzeichnet werden.
Diese neue Kategorie bringt gravierende Einschränkungen mit sich:
Kein Targeting nach Alter oder Geschlecht mehr möglich
Geotargeting nur noch ab 15-Meilen-Umkreisen
Keine Lookalike Audiences mehr erlaubt
Weniger detaillierte Zielgruppenoptionen
Was nach Inklusion klingt, fühlt sich für Performance-Marketer wie eine Zwangsjacke an. Besonders hart trifft es diejenigen, die in der Vergangenheit mit sehr spitzem Targeting gearbeitet haben.
3. Performance-Schwankungen im März: Einbruch oder Algorithmus-Test?
Viele Advertiser berichten über massive Performance-Einbrüche im März 2025. Kampagnen, die zuvor stabil liefen, wurden plötzlich teurer, unplanbarer oder verloren an Reichweite. Einige vermuteten technische Probleme oder Bugs bei Meta, andere sehen eine Folge der internen Algorithmus-Umstellungen.
Interessanterweise erholte sich die Performance bei manchen Ads Mitte/Ende März wieder deutlich. Das deutet darauf hin, dass Meta eventuell intern nachgebessert hat. Dennoch bleibt die Lage angespannt und wenig berechenbar.
4. Datenschutz und Tracking: Die unsichtbare Bremse
Auch der Datenschutz wirkt zunehmend als Bremsklotz für Meta-Kampagnen. Durch Apples ATT (App Tracking Transparency) fehlt bei vielen iOS-Nutzern die Konversionsrückmeldung. Android zieht mit der Privacy Sandbox nach. Wer keine serverseitige Trackinglösung wie die Conversion API nutzt, verliert essenzielle Daten zur Optimierung.
Gerade für Finanzdienstleister mit langen Entscheidungszyklen ist sauberes Tracking unverzichtbar. Hier liegen oft ungenutzte Potenziale.
5. Was Sie jetzt konkret tun können
Damit Ihre Leadgenerierung auf Facebook wieder in ruhigere Fahrwasser kommt, sollten Sie folgende Punkte umsetzen:
1. Special Ad Category korrekt einsetzen
Kennzeichnen Sie alle Finanzanzeigen korrekt. Andernfalls drohen Einschränkungen oder Ablehnungen.
2. Advantage+ Leads testen
Geben Sie der Meta-KI eine Chance. Die automatisierten Kampagnen liefern oft bessere Ergebnisse als erwartet – vorausgesetzt, das Creative ist stark.
3. Zielgruppen indirekt über Inhalte filtern
Wenn Sie nicht mehr spitz targeten können, muss Ihre Anzeige die Selektion übernehmen. Sprechen Sie konkret die Menschen an, die Sie erreichen wollen.
4. Technische Basis prüfen
Nutzen Sie die Conversion API, CRM-Integrationen und stellen Sie sicher, dass alle Leads korrekt durchlaufen und gemessen werden.
5. Performance engmaschig beobachten
In dieser Phase lohnt sich tägliches Monitoring. Setzen Sie bei Bedarf Regeln, um ineffiziente Kampagnen automatisch zu stoppen.
Fazit
Meta Ads im Finanzbereich sind im Umbruch. Neue Regeln, mehr Automatisierung und strengere Datenschutzanforderungen treffen auf eine Zielgruppe mit hohen Ansprüchen. Wer jedoch flexibel bleibt, seine technischen Hausaufgaben macht und seine Inhalte konsequent auf die gewünschte Zielgruppe ausrichtet, kann auch 2025 weiterhin erfolgreich Leads generieren – trotz aller Widrigkeiten.
Bleiben Sie am Ball, testen Sie neue Features und tauschen Sie sich mit anderen Advertisern aus. Gerade in volatilen Zeiten gewinnen diejenigen, die schnell anpassen, was gestern noch funktioniert hat.
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